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Tai Chi Chuan und Qi Gong
Schule für Gesundheit, Harmonie,
Kraft und Lebensfreude Einleitung aus "Qi Gong" erschienen im Ariston Verlag
1996 und Nymphenburger Verlag 2003 |
Vor ca. 1000 Jahren gab es in China Menschen, die
besondere Fähigkeiten hatten. Die damalige Bevölkerung
konnte nicht begreifen, wozu diese Menschen imstande waren. Ihnen
wurden deshalb Wunderheilungen und andere Phänomene nachgesagt.
Tatsache jedoch ist, daß diese Menschen aufgrund ihres
medizinischen Wissens und ihrer eigenen Erfahrung Energie auch auf
andere Menschen übertragen konnten. Man nannte diese besonderen
Menschen "Lohan", was übersetzt soviel wie "heilige
Männer" bedeutet. Viele Menschen suchten die "Lohan"
damals auf und im Glauben an deren "übermenschliche"
Fähigkeiten richteten sie sich mit all ihren Sorgen, Wünschen
und Krankheiten vertrauensvoll an sie. Um an sie zu erinnern, wurden
nach ihrem Tod Statuen errichtet, die in vielen chinesischen Tempeln
zu sehen sind. Diese werden auch heute noch verehrt und angebetet.
Jeder "Lohan" wurde in einer ganz bestimmten Haltung
abgebildet. Es war immer die, mit der er Menschen geheilt und die er
am häufigsten verwendet hatte. Diese Haltungen sind heute unsere
Qi Gong-Übungen.
An den Qi Gong-Instituten in China hat man die verschiedenen Haltungen der "Lohan" untersucht. Man stellte fest, daß, wenn man mit einiger Erfahrung die Stellungen einnimmt, die Energie verstärkt zu fließen beginnt.
In China haben sich verschiedene Stilrichtungen des Qi Gong ausgebildet, die zum Teil auch schon in Deutschland bekannt sind. Es gibt zum Beispiel den Shaolin-Stil, den Daoistischen Stil und den Kranich-Stil jeder dient einem bestimmten Zweck, und es ist oftmals sehr kompliziert, diese zu erlernen. Um die genannten Qi Gong Arten auszuüben, ist äußere und vor allem innere Ruhe eine wichtige Vorraussetzung. Das ist jedoch in unserer modernen Zeit für viele sehr schwierig. Für den Qi Gong Stil, den ich vertrete, benötigt man kein spezielle Wissen, keinen besonderen Ort und auch keine komplizierten Techniken. Man kann dieses Qi Gong überall üben, selbst das Unterhalten mit anderen ist dabei möglich. Es ist ein freies Qi Gong.
Der Erfolg stellt sich im Gegensatz zu
anderen Qi Gong-Arten (bei denen oft monatelanges, tägliches
Üben nötig ist) bereits in den ersten Minuten ein. Man
spürt den Neugewinn von Qi in Form von wohliger Wärme in
den Händen und im ganzen Körper. Krankheiten wie
Schlaflosigkeit, Gelenkentzündungen, Magenprobleme, Rheuma,
Allergien und viele andere Beschwerden werden, ohne bewußt
daran zu arbeiten, geheilt. Selbst wenn Krankheiten bereits chronisch
sind, kann eine Besserung oder sogar eine Heilung erfolgen.
Aber
nicht nur das Heilen der eigenen Krankheiten ist Sinn und Zweck des
Qi Gong. Es ist auch möglich die Energie auf andere Menschen zu
übertragen, um diesen zu helfen. Selbstverständlich sollte
man dies erst dann in Betracht ziehen, wenn man selbst bereits
genügend Energie besitzt. Ein fundiertes Wissen über die
chinesische Medizin ist dabei nicht nötig.
Unser Körper verwandelt die aufgenommene Energie in für ihn nutzbares Qi um. Dieses fließt dann in in Energiebahnen, die man Meridiane nennt. Sie sind vergleichbar mit Adern, in denen das Blut fließt. Sie durchziehen den Körper wie ein Netz das alle Organe und Körperteile miteinander verbindet und mit Qi versorgt. Wenn das Qi gleichmäßig, rund und harmonisch fließt, ist man gesund und vital. Äußere Umwelteinflüsse oder innere Disharmonien sind dafür verantwortlich, daß das Qi nicht ordnungsgemäß in unserem Körper fließen und sich wandeln kann. Dann hat man entweder zu wenig Energie oder es bilden sich Blockaden, die zu einem Energiestau führen. In beiden Fällen ist die Harmonie des Körpers gestört. Wir fühlen uns müde, wütend, sind ungeduldig, unzufrieden und werden letztendlich krank. Wir können jedoch zusätzlich zu den uns bekannten Arten der Energieaufnahme wie Essen, Trinken und Atmen, aktiv unser Energiepotential mit den Übungen des Qi Gong anheben. Vorhandene Energieblockaden lösen sich und der Energiefluß im Körper wird verstärkt.
Gesundheit und Leistungsfähigkeit
sind nötig, um unsere Ziele zu verwirklichen. Das hängt
aber weitgehend davon ab, wie wir mit unsere Energie umgehen.
Verschwenden wir sie, werden wir krank. Dies verhindert aber
glücklicherweise, daß wir noch mehr Energie verlieren. Wie
wir Energie aufnehmen und den Energiefluß in unserem Körper
ausgleichen können, lehrt das Qi Gong.
Nach der chinesischen
Philosophie besteht alles in unserer durch Zeit und Raum beschränkten
Welt aus Energie. Man unterscheidet dabei lediglich den Grad der
Energieschwingung. Energie ist die Grundsubstanz von allem und umgibt
uns daher ständig und überall.
Für die Qi Gong Übungen ist die Energie der reinen und frischen Natur am besten. Daher ist es besonders gut, Qi Gong dort zu üben, diese Energie zu sammeln und für sich nutzbar zu machen. Unser Körper weiß dabei ganz genau, welche Energien er aufnehmen muß, um unsere Lebensenergie zu stärken. Auf diese Weise kommt unser Körper auch besser mit "negativen Energien" wie Umweltgiften, Abgasen und radioaktiven Strahlungen zurecht......